Satellit oder Kabel? Vor- und Nachteile der TV-Anschlüsse

 

Die Optionen für den Fernsehempfang sind vielfältig. Kabel und Satellit gehören zu den bewährten Lösungen. Welche für dich ideal ist, hängt von individuellen Faktoren ab. Hier findest du die Vor- und Nachteile beider Varianten. Verschaff dir einen Eindruck und erleichtere dir die Entscheidung!

 

Fernsehempfang per Satellit – günstig und vielfältig

 

Mit einer Satellitenschüssel können Haushalte die Signale der Rundfunkanstalten empfangen, welche diese an die Rundfunksatelliten senden, die um die Erde kreisen. Der größte Vorteil des Empfangs per Satellit betrifft die Finanzen: Nach der erfolgreichen Installation der Satellitenschüssel ist der Empfang der TV-Sender kostenlos. Es entstehen also keine laufenden Kosten, was die Haushaltskasse entlastet. Die Anschaffungskosten für das Empfangssystem schwanken je nach Ausstattung. Grundsätzlich werden folgende Komponenten benötigt:

  • Satellitenschüssel
  • Montagematerial zur Fixierung am Gebäude
  • LNB
  • Receiver (entfällt beim Großteil moderner TV-Geräte)
  • Kabel
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    Ein Bild, das Gebäude, draußen, Schild, Antenne enthält.

Automatisch generierte BeschreibungEinfache Satellitenschüsseln von solider Qualität sind bereits für rund 100 Euro erhältlich. Viele Sets werden inklusive LNB verkauft. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff Low Noise Block und beschreibt ein elektronisches Bauteil des Empfangssystems, das sich im Deutschen als rauscharmer Block beziehungsweise Baustein übersetzen lässt. „Mittels eines LNB wird das Signal umgewandelt und an einen Satellitenreceiver weitergeleitet, der es schließlich in Bild und Ton umwandelt“, so die Erklärung hier im Ratgeber rund um Satellitenschüsseln, der über empfehlenswerte Produkte namhafter Hersteller sowie alle zentralen Kaufkriterien informiert. Darin kannst du außerdem nachlesen, wie sich schlechter Empfang durch Wind, Regen und Unwetter vermeiden lässt. Zwischen 25 und 50 Euro solltest du für den LNB mit Verkabelung kalkulieren.

     

    Die Halterungen für die Schüsseln kosten zwischen 50 und 100 Euro. Receiver schlagen mit etwa 30 bis 50 Euro zu Buche, sind heute aber nur noch selten nötig, weil moderne Fernseher die Technik für den Sat-Empfang bereits integriert haben. Hinzu kommen Kosten für einen Fachbetrieb zur professionellen Montage der Satellitenschüssel. Mehrere hundert Euro sind dabei üblich – je nach Zeitaufwand. Traust du dir diese Aufgabe selbst zu, kannst du den finanziellen Aufwand senken.

     

    Faktoren: Sendervielfalt, Wetter und Vermieter

     

    Ein weiterer Vorteil ist die enorme Programmvielfalt. Neben deutschsprachigen Sendern besteht Zugang zu fremdsprachigen Inhalten. Insgesamt über 600 Sender lassen kaum Wünsche offen und das ohne Zusatzkosten. Diejenigen, die neben öffentlich-rechtlichen auch private Sender in HD-Bildqualität empfangen möchten, müssen dafür zahlen. Werden die SAT-Schüsseln korrekt montiert und eingerichtet, steht bester Empfangsqualität nichts im Weg. Selbst schlechtes Wetter ist kein Grund zur Sorge. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass es bei Unwetter oder starkem Schneefall abhängig von der Platzierung der Satellitenschüsseln am Haus zu Störungen oder gar Ausfällen kommen kann.

     

    Ein weiterer Nachteil kann Mietern drohen, weil Vermieter nicht zur Bereitstellung von SAT-Anlagen verpflichtet sind. Unter welchen Voraussetzungen Mieter den SAT-Empfang auf eigene Kosten organisieren dürfen, fasst der Deutsche Mieterbund online zusammen.

     

    Kabelfernsehen – teuer, aber komfortabel

     

    Ein Bild, das drinnen, sitzend, Spielhaus, schließen enthält.

Automatisch generierte BeschreibungAnders als bei der Übertragung via Rundfunksatelliten erfolgt der Empfang der Fernsehsender beim Kabelfernsehen über ein Breitbandkabel. Die einmalige Anschlussgebühr beträgt rund 30 bis 50 Euro. Kabelfernsehen ist insbesondere in Mietwohnungen eine beliebte Lösung für den Fernsehempfang. Viele Mietverträge sehen die Abrechnung über die Nebenkosten vor.

     

    Ein großer Vorteil sind die geringen Anschaffungskosten und die Kombinierbarkeit mit Telefon- und Internetanschlüssen. Zudem entfällt der Montageaufwand am Gebäude – es muss nichts gebohrt, befestigt oder gewartet werden. Die Immobilie bleibt unangetastet.

     

    Der größte Nachteil dieser Empfangsart gegenüber der Satellitenschüssel sind die laufenden Kosten. Rund 20 Euro müssen Kunden jeden Monat einplanen. Das summiert sich im Laufe der Jahre. Hinzu kommt, dass es kaum Auswahl an Kabelanbietern gibt. Größtenteils gibt es nur einen lokalen Betreiber. Im Vergleich der Programmvielfalt schneidet Kabel-TV ebenfalls schlechter ab als der Satellitenempfang.

     

    Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

     

    Für den schnellen Überblick abschließend die wichtigsten Vor- und Nachteile der TV-Anschlüssen zusammengefasst:

     

     

    Satellit

    Kabel

    Vorteile

    -keine laufenden Kosten

    -langfristig günstiger

    -große Programmvielfalt

    -Unabhängigkeit von Anbietern

    -geringe Anschaffungskosten

    -nahezu störungsfrei

    -wartungsfrei

    -kein Montageaufwand

    -mit Internet / Telefon kombinierbar

    Nachteile

    -hohe Anschaffungskosten

    -Montageaufwand

    -Installation erfordert Erlaubnis durch Vermieter

    -Empfangsstörungen sind denkbar

    -monatliche Kosten

    -langfristig teurer

    -vertragliche Bindung

    -Abhängigkeit von Anbieter

    -weniger Sender

     

    Nicht zu vergessen: Der Rundfunkbeitrag

     

    Jeder Haushalt, egal, ob via Kabel oder Satellit empfangen wird, muss Rundfunkgebühren (früher GEZ) zahlen. Mehr Informationen dazu beim Online-Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio.