Videoportale: Chancen und Perspektiven

Das herkömmliche Angebot an Filmen und Serien im Free TV ist überschaubar. Wiederholungen alter Folgen, regelmäßige Werbeunterbrechungen und die fehlende Flexibilität aufgrund festgelegter Programme zeigen die nutzerunfreundlichen Rahmenbedingungen des üblichen Fernsehens auf. Videoportale bieten dagegen mit einer Flatrate oder als pay-per-view ein flexibles Angebot an tausenden Serien und Filmen, die der Nutzer nach eigenen Wünschen auswählen kann. Technische Voraussetzungen und Grenzen sowie Unterschiede in den Flatrates sollten jedoch vor der Entscheidung für einen Video-on-Demand-Anbieter bedacht werden.

Technische Voraussetzungen und Grenzen


Filme und Serien nach dem eigenen Geschmack, die zu einer selbst gewählten Uhrzeit gestartet und pausiert werden können - dies ist das zentrale Angebot von Videoportalen. Dabei wird durch einen Video-Stream der Film direkt auf internetfähige Geräte wie den PC, das Netbook oder iPad übertragen. Voraussetzung für eine optimale Bildwiedergabe ist ein schneller Breitbandinternetzugang mit mindestens 6000 Kilobit pro Sekunde. Hier findet sich die erste Grenze der Video-on-Demand-Anbieter: In einem Haushalt mit mehreren Personen wird der Internetzugang häufig gleichzeitig benutzt, wodurch die Qualität der Verbindung variieren kann. Werden über mehrere Geräte online Videos abgerufen, kann es zu Einbußen in der Wiedergabequalität kommen. HD-Filme können dann nur noch in üblicher Auflösung abgespielt werden oder die Wiedergabe "ruckelt" regelmäßig. Daher ist ein schneller DSL-Zugang unabdingbare Voraussetzung, um das Angebot des Video-on-Demand einwandfrei nutzen zu können. Trotzdem kann es in Stoßzeiten, etwa zur Prime-Time am Abend, zu qualitativen Einbußen bei der Wiedergabe beliebter Streams kommen. Aufgrund des entstehenden Traffic ist auch eine Internetflatrate empfehlenswert.

Entwicklungen und Vorteile der Video-on-Demand-Angebote


Der Umsatz gängiger Videoportale hat sich während der letzten Jahre deutlich gesteigert: Während er 2005 nur 1 Millionen Euro betrug, waren es 2012 bereits 95 Millionen. Auch das Angebot der Videoportale wurde ständig ausgebaut, sodass mittlerweile zehntausende Serien, Filme und Dokumentationen in der Originalsprache sowie in Deutsch verfügbar sind. Zusätzlich können die meisten Videos auch in HD-Qualität abgerufen werden. 

Angebot, Preise und Nutzen für den Kunden


Videoportale bieten die Möglichkeit, einzelne Filme für einen einmaligen Preis abzurufen oder das gesamte Angebot mit einer Flatrate unbegrenzt zu nutzen. Bei Maxdome etwa entstehen für einen einzelnen Blockbuster Kosten in Höhe von 2,99 Euro, während Anbieter wie Lovefilm oder WATCHEVER ihre Kunden mit einer grenzenlosen Flatrate überzeugen. Bei WATCHEVER stehen den Nutzern für 8,99 Euro monatlich tausende Serien, Dokumentationen und Spielfilme aller Genres zu Verfügung, die beliebig oft abgespielt werden können. Die Wiedergabe ist dabei sowohl auf dem PC als auch offline auf einem mobilen Gerät wie dem iPad möglich. Flexibilität, Kosteneinsparung und das reichhaltige Angebot bieten damit deutliche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Nutzung von Free TV oder DVDs bzw. Blurays. Wer trotzdem nicht auf das Nutzen von Blurays verzichten möchte, kann sich bei Lovefilm eine zusätzliche Ausleihmöglichkeit für Blurays per Post buchen. In Anbetracht ihrer Kundenfreundlichkeit und Flexibilität können Videoportale bereits jetzt als die Zukunft des Fernsehens betrachtet werden.